Autsch! … was ist los mit meinen Brüsten?

Geschrieben von Luiza Philipp

Foto: Ivan Stern 

Auch das noch! Manchmal schmerzen, ziehen und spannen meine Brüste vor oder während der Periode und damit bin ich nicht alleine. Zwei von drei Frauen leiden unter Brustschmerzen während ihrer Periode - gehörst du vielleicht auch dazu?

Brustschmerzen sind eine unangenehme Sache, die das Perioden-Universum mit sich bringt. Mastodynie ist der Fachbegriff für Schmerzen der Brüste, welche häufig bei PMS und im Rhythmus des Monatszyklus vorkommen. Die Brust wird etwas größer als gewöhnlich und ungewohnt empfindlich, außerdem können Symptome wie Schmerzen, Knötchenbildung, Zysten, offene Brustwarzen und manchmal Brustwarzenausfluss auftreten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Symptome auch mal bis zu zwei Wochen vor der Regelblutung erscheinen.

Schuld daran ist dein Hormonhaushalt, der nicht im Gleichgewicht ist. Das kommt daher, dass das Östrogen, welches in der ersten Zyklushälfte hormonell überwiegt, von dem Gestagen Progesteron in der zweiten abgelöst wird. Durch diese Hormonschwankung kann es vor der Menstruation zu vermehrter Wassereinlagerung, also einem Ödem, in den Brüsten kommen. Das Ödem ist dann einer der Auslöser von Beschwerden in den Brüsten. Das Wasser wird zum Glück nach der Periode wieder ausgeschwemmt und die Schmerzen gehen dann endlich wieder zurück.

Damit nicht genug, denn solche Wassereinlagerungen gibt es nicht nur in der Brust. Auch die Augenlider, Hände, Beine und Füße können anschwellen. Mitunter können zusätzlich weitere (auch psychische) Beschwerden hinzukommen, wie beispielsweise Stimmungsschwankungen oder andere Symptome von PMS (prämenstruelles Syndrom).

Schön ist das nun wirklich nicht aber es ist gut zu wissen, dass man sich bei Brustschmerzen nicht gleich Sorgen machen muss. Zum Glück gibt es ein paar Tipps, mit deren Hilfe sich die Schmerzen lindern lassen und diese verrate ich dir natürlich gerne!

Anfangen kannst du morgens bei der Wahl deines BHs. Am besten du suchst dir einen bequemen (Sport-)BH aus, der einen guten Halt dank des Unterbrustbands bietet. Auf Bügel- oder Push-up-BHs verzichtest du deinen Brüsten zuliebe am besten. Massagen sind auch hilfreich oder versuch es mal mit einem Quarkumschlag, dieser kühlt und hat eine abschwellende Wirkung. Auch Mönchspfeffer soll das unangenehme Spannungsgefühl lindern. Es gibt natürlich auch entzündungshemmende Schmerzmittel oder Salben, welche Progesteron enthalten und den Östrogen-Überschuss ausgleichen, sprich am besten mit deinem Frauenarzt/in darüber. Auch Jod hilft bei Brustschmerzen, denn Jod stabilisiert und reguliert die Östrogenrezeptoren. Am besten verwendest du hier elementares Jod aber unbedingt vor der Jodeinnahme deine Blutwerte checken und mit deinem Arzt/in die Therapie besprechen.

Auch vorbeugend kannst du etwas gegen die Brustschmerzen unternehmen: Achte bei deiner Ernährung auf mäßigen Fleischkonsum. Häufig werden Masttiere mit östrogenhaltigen Präparaten gefüttert, um deren Fett- und Wassereinlagerungen zu maximieren. Und nimm dir Zeit für dich, entspanne dich und tu dir etwas Gutes! Denn Stress bedingt die Ausschüttung des Hormons Prolaktin, welches das Wachstum der Brustdrüsen stimuliert.

Auch wenn die Brustschmerzen meistens hormonell bedingt sind, solltest du bei starken Beschwerden dies unbedingt von deinem Frauenarzt/in abklären lassen.

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